Rundfunkgebühren absetzen Titelbild

Rundfunkbeitrag von der Steuer absetzen: Geht das?

Wann es Geld zurück gibt

Der Beitrag von ARD, ZDF und dem Deutschlandradio wird nur ungern bezahlt. Umso interessanter ist die Frage, ob der Rundfunkbeitrag steuerlich absetzbar ist. Wir erklären, wann das möglich ist und was es zu beachten gilt.

Kurz & knapp

  • In der Regel kannst du als Privatperson die Rundfunkgebühr nicht absetzen
  • Nur in Ausnahmefällen erkennt das Finanzamt die Gebühren bei Privatpersonen an
  • Selbstständige können die Kosten als Betriebsausgaben absetzen

Kann ich den Rundfunkbeitrag absetzen?

Mit dem Rundfunkbeitrag, ehemals GEZ, werden die öffentlich-rechtlichen Programme finanziert. Pro Monat muss jeder Haushalt dafür 18,36 Euro zahlen. Leider lassen sich Rundfunkgebühren nicht abbestellen. Daher stellt sich hier vor allem die Frage, ob man dafür wenigstens bei der Steuererklärung einen Bonus bekommt. Hier gelten unterschiedliche Regelungen.

Infografik: GEZ- und Rundfunkgebühren in der Steuererklärung

Rundfunkbeitrag absetzen Infografik

Rundfunkgebühren steuerlich absetzen – als Privatperson

Als Privatperson kannst du die Gebühren in der Regel nicht absetzen. Doch es gibt Ausnahmefälle, in denen das Finanzamt die Gebühren bei Privatpersonen doch akzeptiert:

  • Beim häuslichen Arbeitszimmer und
  • Bei einer Zweitwohnung

Rundfunkbeitrag beim häuslichen Arbeitszimmer absetzen

Hast du ein Arbeitszimmer zu Hause, kannst du die Rundfunkgebühren anteilig absetzen. Du berechnest die Kosten anteilig, abhängig von der Größe des Arbeitszimmers im Verhältnis zur Gesamtfläche der Wohnung (inklusive des Arbeitszimmers).

Beispiel Arbeitnehmer

Beispiel: Rundfunkbeitrag häusliches Arbeitszimmer

Stefanie ist frisch nach Bremen gezogen. In ihrer neuen Wohnung (120 Quadratmeter) hat sie auch ein Arbeitszimmer (15 Quadratmeter) eingerichtet. Wie üblich, wurde sie schriftlich aufgefordert den Rundfunkbeitrag von 18,36 Euro im Monat zu bezahlen. So rechnet sie die Kosten in der Steuererklärung ab:

  • 12,5 Prozent von 18,36 Euro = 2,30 Euro

Pro Monat kann Stefanie also 2.30 Euro Rundfunkgebühr für das Arbeitszimmer in der Steuererklärung ansetzen.

Doppelte Haushaltsführung: Rundfunkbeitrag absetzen

Hast du aus beruflichen Gründen eine Zweitwohnung? Auch dafür wurde bis 2018 der Rundfunkbeitrag kassiert. Doch seit Juli 2018 bist du nicht mehr verpflichtet, die Gebühr für deinen zweiten Haushalt zu bezahlen, wenn du sie bereits an deinem Hauptwohnort bezahlst.

Hast du die Gebühr doch bezahlt, kannst die Kosten im Rahmen der doppelten Haushaltsführung von der Steuer abziehen. Du kannst bis zu 1.000 Euro monatlich als Unterkunftskosten steuerlich geltend machen. Darunter fallen auch die Rundfunkgebühren.

So gibst du als Privatperson deine Rundfunkgebühr in der Steuererklärung an:

Die Rundfunkgebühren sind als Werbungskosten steuerlich absetzbar. Die Angaben dazu gehören in die Anlage N. Doch du kannst auf die Formulare auch verzichten. Mit WISO Steuer kannst du deine Daten einfach digital eingeben – ob im Browser, Tablet oder Smartphone entscheidest du. Das Programm unterstützt dich bei der Eingabe mit praktischen Tipps. Ist alles fertig, gibst du die Steuererklärung einfach online ab.

Hier machst du deine Angaben bei WISO Steuer: Arbeitnehmer, Betriebsrentner und Pensionäre> Ausgaben (Werbungskosten)

Hier machst du deine Angaben bei WISO Steuer: Arbeitnehmer, Betriebsrentner und Pensionäre> Ausgaben (Werbungskosten)

 

Rundfunkbeitrag absetzen – als Selbstständiger

Wer Unternehmer ist, freiberuflich arbeitet oder ein Gewerbe hat, kann die Rundfunkgebühr einfacher von der Steuer absetzen. Die gesamten Kosten schmälern dann als Betriebsausgaben den Umsatz – und damit die Steuer, die am Ende darauf fällig wird. Voraussetzung ist, dass der Rundfunkbeitrag ausschließlich für den Betrieb anfällt.

Die Kosten trägst du dann entweder in der Bilanz oder in der Einnahmen-Überschuss-Rechnung ein.

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