Unfallsversicherung absetzen Titelbild

Unfallversicherung von der Steuer absetzen

Den Steuerbonus sichern und sparen

Kurz mal nicht aufgepasst und schon ist es passiert – ein Unfall mit eventuell schweren Folgen. Zum Glück gibt es die Unfallversicherung, die die Kosten abdeckt. Weiterer Pluspunkt: die Unfallkosten sind steuerlich absetzbar. Worauf es ankommt, haben wir hier zusammengefasst.

Kurz & knapp

  • Die private Unfallversicherung kannst du von der Steuer absetzen
  • Beiträge sind grundsätzlich nur beschränkt als Sonderausgaben abzugsfähig
  • In Ausnahmefällen ist der Abzug als oder Betriebsausgaben möglich

Video: Versicherungsbeiträge in der Steuererklärung

Neben Kranken- und Pflegeversicherung sowie Altersvorsorge gibt es noch weitere Versicherungen. Mit Haftpflicht und Co. kannst du auch Steuern sparen. Im Video zeigen wir, welche Versicherungen einen Steuerbonus bringen.

Kann ich meine Unfallversicherung von der Steuer absetzen?

Eine private Unfallversicherung lohnt sich nicht nur zur Absicherung, sondern auch für die Steuererklärung. Denn die Beiträge kannst du immer als Vorsorgeaufwendungen bei den Sonderausgaben absetzen. Gilt die Unfallversicherung auch für den Beruf, lässt sich der berufliche Anteil auch als Werbungskosten absetzen.

Voraussetzungen:

  • Du hast einen Nachweis über die gezahlten Beiträge zur Unfallversicherung
  • Du liegst mit anderen Versicherungen nicht über der Höchstgrenze der Vorsorgeaufwendungen oder
  • Du kannst mehr als 1.200 Euro Werbungskosten absetzen

Welche Beiträge kann ich absetzen?

Folgende Beiträge zählen zu Unfallversicherungen und können steuerlich als Versicherungsbeiträge abgesetzt werden:

  • private Unfallversicherung
  • Kfz-Unfallversicherung
  • Autoinsassen-Unfallversicherung
  • Kinder-Unfallversicherung
  • Reise-Unfallversicherung

Wichtig: Hast du eine Erstattung der Prämien erhalten? Dann müssen die Versicherungsbeiträge um diesen Beitrag gekürzt werden.

Wie kann ich die Beiträge absetzen?

Du kannst dich über die Unfallversicherungen gegen verschiedene Eventualitäten versichern: gegen private oder berufliche Unfälle. Dementsprechend erfolgt auch der steuerliche Abzug der Beiträge.

Grundsätzlich sind die Beiträge zur privaten Unfallversicherung als Vorsorgeaufwendungen bei den Sonderausgaben absetzbar. Hier gilt es jedoch Höchstbeträge zu beachten.

Sichert die Unfallversicherung jedoch ausschließlich berufsbedingte bzw. betriebliche Risiken ab? Dann sind die Beiträge als Werbungskosten bzw. Betriebsausgaben abzugsfähig. Vorteil: Die Beiträge sind hier nicht durch Höchstbeträge gedeckelt, sondern unbegrenzt absetzbar.

 

Information zum Thema

Gesetzliche Unfallversicherung in der Steuererklärung?

Die gesetzliche Unfallversicherung zahlt immer nur der Arbeitgeber. Daher kannst du die Beiträge auch nicht bei der Steuer angeben. Diese Versicherung gibt es gesetzlich für jede Person in einem Arbeits-, Ausbildungs- oder Dienstverhältnis. Sie umfasst Unfälle auf der Arbeit oder auf dem Weg dahin sowie Berufskrankheiten.

Aufteilung der Beiträge

Hast du dich über deine Unfallversicherung sowohl gegen private als auch berufliche Risiken versichert? Dann kannst du die Ausgaben je als Sonderausgaben und als Werbungskosten oder Betriebsausgaben entsprechend ihres Anteils aufteilen – und absetzen.

 Hier gibt es 2 Möglichkeiten:

  • Entweder du erfragst den genauen beruflichen Anteil bei deiner Versicherungsgesellschaft.
  • Oder du teilst pauschal die Beiträge in 50 Prozent private und 50 Prozent berufliche Versicherungen. Nur der Anteil, der auch berufliche Unfälle absichert, gehört zu den Werbungskosten. Den Rest trägst du bei den Sonderausgaben ein.

Erstattungen vom Arbeitgeber

Hast du eine freiwillige Unfallversicherung mit gemischt versicherten Risiken abgeschlossen und dein Arbeitgeber erstattet dir die Beiträge? Dann musst du diese Zahlung auch bei der Steuererklärung angeben. Denn das stellt steuerpflichtigen Arbeitslohn dar.

Was hat es mit den Höchstbeträgen auf sich?

Die Beiträge zur Unfallversicherung sind zwar steuerlich abzugsfähig. Als Sonderausgaben ist die Höhe des Abzuges jedoch begrenzt. Hier sind 2 Höchstbeträge wichtig: 1.900 Euro und 2.800 Euro.

Der Höchstbetrag von jährlich 1.900 Euro gilt für alle, die einen Zuschuss zu deiner Krankenversicherung erhalten.

Das sind beispielsweise:

  • Arbeitnehmer, also Personen, für die der Arbeitgeber steuerfreie Beiträge zur Krankenversicherung leistet,
  • Rentner, die aus der gesetzlichen Rentenversicherung steuerfreie Zuschüsse zu den Beiträgen zur Krankenversicherung erhalten,
  • Beamte oder gleichgestellte Personen, die von ihrem Arbeitgeber steuerfreie Beihilfen zu Krankheitskosten erhalten,
  • Beamte im öffentlichen Dienst mit Beihilfeanspruch oder gleichgestellte Personen,
  • Angehörige, die ohne eigene Beiträge in der gesetzlichen Krankenkasse familienversichert sind.

Der Höchstbetrag von 2.800 Euro pro Jahr gilt vor allem für Selbstständige. Also Personen, die Ausgaben für Krankenversicherung und Krankheitskosten vollständig aus der eigenen Tasche zahlen müssen.

Warst du einen Teil des Jahres selbstständig, und einen Teil angestellt? Dann gilt nur der niedrigere Höchstbetrag von 1.900 Euro.

Beispiel Arbeitnehmer

Beispiel: Unfallversicherung absetzen

Stefan ist alleinstehender Angestellter und zahlt folgende Versicherungsbeträge:

  • 250 Euro für die gesetzliche Krankenversicherung
  • 130 Euro für die Pflegeversicherung.
  • 200 Euro für die Arbeitslosenversicherung.

Als Angestellter liegt sein Höchstbetrag bei 1.900 Euro. Zieht man nun die Versicherungsbeiträge vom Höchstbetrag ab, bleiben nur noch 320 Euro. Bis zu dieser Höhe kann Stefan weitere Vorsorgeaufwendungen – beispielsweise eine Unfallversicherung – bei der Steuererklärung wirksam geltend machen.

Höchstbetrag bei Ehepaaren

Geben Ehepaare und eingetragene Lebenspartner eine gemeinsame Steuererklärung ab, werden die jeweiligen Höchstbeträge entsprechend addiert, beispielsweise 1.900 Euro + 1.900 Euro = 3.800 Euro oder 1.900 Euro + 2.800 Euro = 4.700 Euro.

 

Experten Tipp

Immer alle Versicherungen in die Steuererklärung eintragen

Diese Höchstbeträge sind leider meist bereits durch Kranken- und Pflegeversicherungen ausgeschöpft. Daher ergibt sich oftmals kein steuerlicher Vorteil und der potenzielle Sonderausgabenabzug der Beiträge verpufft ins Leere. Trotzdem solltest du immer alles in deiner Steuererklärung eintragen. So gehst du auf Nummer sicher, falls der Höchstbetrag doch noch nicht erreicht wurde.

Wo trage ich die Unfallversicherung in die Steuererklärung ein?

Anlaufpunkt für Versicherungen ist grundsätzlich die Anlage Vorsorgeaufwand. Hier kannst du alle Kosten eintragen, die als sonstige Vorsorgeaufwendungen gelten – somit auch die private Unfallversicherung.

Einfacher geht’s mit WISO Steuer:

Die Ausgaben rund um deine Unfallversicherung trägst du hier ein: Allgemeine Angaben > Übrige abzugsfähige Versicherungsbeiträge

Unfallversicherung absetzen Formular

Die Ausgaben rund um deine Unfallversicherung trägst du hier ein: Allgemeine Angaben > Übrige abzugsfähige Versicherungsbeiträge

Unfallversicherung absetzen Formular App

Beruflicher Anteil:

Berufliche Beiträge erfasst du unter Arbeitnehmer, Betriebsrentner und Pensionäre > Ausgaben (Werbungskosten) > sonstige Ausgaben

Unfallversicherung absetzen Berufsanteil Formular

Berufliche Beiträge erfasst du unter Arbeitnehmer, Betriebsrentner und Pensionäre > Ausgaben (Werbungskosten) > sonstige Ausgaben

Unfallversicherung absetzen Berufsanteil App
Steuererklärung machen alle Geräte

Überall für dich da

Nutze WISO Steuer auf deinem Smartphone, Tablet oder im Browser.

Steuererklärung machen alle Geräte

Welche Nachweise braucht das Finanzamt?

Damit du die Beiträge zur Unfallversicherung von der Steuer absetzen kannst, musst du dem Finanzamt einen Nachweis über die geleisteten Versicherungsbeiträge vorlegen können. Diesen bekommst du normalerweise automatisch von deiner Versicherung einmal im Jahr zugeschickt. Alternativ kontaktiere einfach deine Unfallversicherung und bitte sie, dir den Nachweis zuzuschicken. Oftmals reichen dem Finanzamt auch die Kontoauszüge aus, aus denen die Zahlung der Beiträge hervorgeht.

Achtung: Rund um deine Steuererklärung gilt die Belegvorhaltepflicht. Das heißt, du musst keine Belege und Rechnungen zusammen mit der Steuererklärung einreichen. Erst bei Rückfragen musst du diese dem Finanzamt vorlegen.

Muss ich auf die Leistung einer Unfallversicherung Steuern zahlen?

Hier kommt es ganz darauf an, welche Leistung du von deiner privaten Unfallversicherung erhältst:

  • Schmerzensgeld oder eine Invaliditätszahlung sind steuerfrei, wenn sie als Schadenersatz für eine körperliche Beeinträchtigung gezahlt werden.
  • Eine Unfallrente, also lebenslange Leistung, wird in Höhe des Ertragsanteils besteuert.
  • Lohnersatzleistungen, also der Ausfall für entgangenen Lohn, wird mit deinem individuellen Steuersatz besteuert.
  • Leistungen aufgrund eines Todesfalles unterliegen der Erbschaftsteuer.
  • Wird die Todesfallsumme an den Versicherungsnehmer gezahlt, ist sie steuerfrei.

Deine Steuererklärung automatisch gemacht

Leg einfach los

Leg los

Noch nie die Steuer gemacht? Perfekt! Mit WISO Steuer schafft jeder die Erklärung.

Steuer prüfen lassen

Tippe weniger

Die clevere Steuer-Automatik füllt den Großteil der Erklärung automatisch für dich aus.

Mehr Geld Rückerstattung Icon

Hol dir mehr Geld

WISO Steuer holt im Schnitt über 600 € mehr vom Finanzamt zurück.

Im Bundesdurchschnitt werden 1.072 € vom Finanzamt zurückbezahlt. Mit WISO Steuer sind es im Durchschnitt 1.674 € - also über 600 € mehr. Schließen Icon Schließen Icon

Quelle:

Steuererklärung für alle Fälle

Geh auf Nummer sicher

WISO Steuer erledigt jede Steuererklärung. Auch deine.

Steuer automatisch ausfüllen Icon

Spare Zeit

Kein Papier, keine Formulare, kein Weg zur Post. Gib digital ab – mit einem Klick!

Entscheidung Marktführer Icon

Entscheide dich einfach

Über 4 Millionen erfolgreiche Erklärungen jedes Jahr machen Buhl zur Nummer 1.