Kirchensteuer Kirchgeld Titelbild

Kirchensteuer und Kirchgeld

Mit und ohne Kirchenaustritt Steuern sparen

Wer Mitglied in einer Kirche ist, muss 8 beziehungsweise 9 Prozent Kirchensteuer zahlen. Doch die Steuer lässt sich auch ohne Austritt mithilfe der Steuererklärung sparen. Wie das funktioniert und was es mit dem Kirchgeld auf sich hat, zeigen wir hier.

Kurz & knapp

  • Die Kirchensteuer kannst du als Sonderausgabe von der Steuer absetzen
  • In bestimmten Fällen müssen Paare Kirchgeld statt der Kirchensteuer zahlen
  • Mit einem Austritt vermeidest du die Kirchensteuer dauerhaft

Video: Kirchensteuer und Kirchgeld in der Steuererklärung

Als Mitglied in einer Glaubensgemeinschaft zahlst du oft eine kleine Abgabe. Erfahre im Video, wie du mit Kirchensteuer und Kirchgeld Steuern sparst.

Bin ich kirchensteuerpflichtig?

Wann in Deutschland die Kirchensteuerpflicht besteht, wird im Kirchensteuergesetz festgehalten, wofür jedes Bundesland eine eigene Version hat. Gehörst du dazu, musst du die Steuer an die Landeskirche in deinem Bundesland zahlen.

Du bist kirchensteuerpflichtig, wenn du die folgenden Voraussetzungen erfüllst:

  • Voraussetzung 1: Mitgliedschaft in einer staatlich anerkannten Religionsgemeinschaft

Du bist kirchensteuerpflichtig, wenn du Mitglied einer Kirche oder Religionsgemeinschaft bist, die Kirchensteuer erhebt. Dies tritt mit der Taufe, dem Kircheneintritt oder dem Zuzug ein und endet mit dem Kirchenaustritt, Wegzug oder Tod.

Was sind staatlich anerkannte Religionsgemeinschaften? Das sind solche, die einen Körperschaftsstatus und damit das Recht haben, bei ihren Mitgliedern Steuern einzuziehen. Dazu gehören vor allem die evangelische und die katholische Kirche, aber auch einzelne jüdische Gemeinden, die Altkatholiken und Altlutheraner, die Baptisten, die Mennoniten.

  • Voraussetzung 2: Wohnsitz in Deutschland

Entscheidend für die Kirchensteuerpflicht ist auch, ob dein Hauptwohnsitz oder dein gewöhnlicher Aufenthaltsort in Deutschland liegt.

Kirchensteuerberechnung: So geht’s

Die Höhe der Kirchensteuer hängt davon ab, wie viel du verdienst. Denn die Kirchensteuer berechnet sich anhand der Einkommensteuer, die du pro Jahr zahlen musst. Das bedeutet: Je höher dein Einkommen ist, desto mehr Einkommensteuer zahlst du – und umso höher fällt auch die Kirchensteuer aus.

Die Kirchensteuer beträgt 9 Prozent deiner Einkommensteuer. Wohnst du in Baden-Württemberg oder Bayern, liegt sie bei 8 Prozent.

Beispiel Arbeitnehmer

Beispiel: Kirchensteuer berechnen

Stefan verdient im Jahr 40.000 Euro brutto. Davon zahlt er eine jährliche Einkommensteuer von 6.845 Euro. Da er in Nordrhein-Westfalen wohnt, liegt die Kirchensteuer bei 9 Prozent:

  • 6.845 Euro x 0,09 = 616,06 Euro

Ergebnis: Pro Jahr zahlt Stefan Kirchensteuer in Höhe von 616,06 Euro. Diese wird mit seiner monatlichen Gehaltsabrechnung neben der Lohnsteuer vom Arbeitgeber einbehalten und an das Finanzamt weitergegeben.

Abweichende Berechnung bei Austritt

Für jeden Monat, den du nicht Mitglied der Kirche warst, verringert sich deine Kirchensteuer jeweils um 1/12. Die Steuerbefreiung beginnt nach Ablauf des Monats, in dem du ausgetreten bist.

Du hast in einem Jahr keine Kirchensteuer bezahlt, weil du aus der Kirche ausgetreten bist – und das Finanzamt hat dir gleichzeitig Kirchensteuer erstattet? Dann handelt es sich um einen sogenannten Erstattungsüberhang. Denn erstattete Kirchensteuer wird mit im selben Jahr gezahlter Kirchensteuer verrechnet. Leider wird ein Erstattungsüberhang dann auf dein Einkommen wieder draufgeschlagen.

Kappung auf 2,75 bis 4 Prozent

Um bei hohem Einkommen eine sehr hohe Kirchensteuer zu vermeiden, gibt es in einigen Bundesländern die Möglichkeit, die Kirchensteuer zu begrenzen. Das nennt man Kirchensteuer-Kappung. Für die Berechnung der Kirchensteuer zählt dann nicht mehr die Einkommensteuer, sondern das zu versteuernde Einkommen. Je nach Bundesland beträgt die gekappte Kirchensteuer 2,75 bis 4 Prozent.

Ob du für die Kappung einen Antrag stellen musst, hängt vom Bundesland ab, in dem du wohnst:

  • Ein Antrag ist erforderlich in: Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland
  • Eine automatische Kappung gibt es in: Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen
  • In Bayern ist eine Kappung der Kirchensteuer nicht vorgesehen

So stellst du einen Antrag auf Kappung

Ist für die Kappung ein Antrag erforderlich, reichst du ihn direkt bei deiner Landeskirche beziehungsweise Diözese ein. Das geht aber erst, wenn du für das jeweilige Jahr bereits den Steuerbescheid erhalten hast. Den legst du dann einfach zu deinem Antrag.

Experten Tipp

Musterschreiben bei WISO Steuer mit dabei

In WISO Steuer findest du einen Muster-Antrag auf Kirchensteuer-Kappung. Den kannst du ganz einfach herunterladen und ausdrucken.

Automatische Kappung bei Erreichen einer Schwelle

Die Kappung erfolgt bei dir automatisch? Dann passiert das ab einer bestimmten Kappungsschwelle. Die Höhe hängt dabei vom jeweiligen Bundesland ab. Grundsätzlich ist die Schwelle erreicht, sobald die „normale“ Kirchensteuer höher ausfällt als die gekappte. Das passiert jedoch erst bei einem sehr hohen Einkommen von über 100.000 Euro.

Diese Werte gelten für 2023:

Kirchensteuersatz (Einkommensteuer)8 %9 %9 %
Kappungssatz (z.v.E.)2,75 %3%3,5 %
Kappungsschwelle (Grundtarif)130.800 €115.100 €230.200 €
Kappungsschwelle (Splittingtarif)261.600 €299.500 €599.000 €

Wenn deine Kirchensteuer bereits gekappt wurde, kannst du das natürlich auch bei deiner Steuererklärung angeben. So geht’s:

  • Wähle das Thema Allgemeine Ausgaben > Kirchensteuer und Kirchgeld
  • Beantworte die Frage Wurde ein Antrag auf Kappung der Kirchensteuer gestellt? mit Ja
  • Nun rechnet das Programm automatisch mit deiner gekappten Kirchensteuer weiter

Nicht nur eine Sache für Arbeitnehmer

Die Steuer wird monatlich zusammen mit deiner Lohnsteuer direkt beim Arbeitgeber abgezogen. Du musst also selbst nichts weiter tun.

Du bist verheiratet? Gegebenenfalls gibt es diese Besonderheiten:

  • konfessionsverschiedene Ehepartnern (verschiedene Glaubensrichtungen, aber beide zahlen im Bundesland Kirchensteuer)
  • glaubensverschiedene Ehepartner (ein Ehepartner zahlt Kirchensteuer, der andere nicht)

Bei konfessionsverschiedenen Ehepaaren gilt der sogenannte Halbteilungsgrundsatz. Jeder zahlt sozusagen seine Kirchensteuer auf die Hälfte der gemeinsamen Einkommensteuer. Gibt man die Steuererklärung alleine ab, zahlt man eben nur auf sein eigenes Einkommen Kirchensteuer.

Bei sogenannten glaubensverschiedenen Ehepaaren gibt es jedoch besondere Regelungen:

  • Individuelle Besteuerung: Die Kirchensteuer wird nach dem prozentualen Anteil des Einkommens des kirchenangehörigen Ehepartners berechnet.
  • Für den Ehepartner, der keiner steuerhebenden Kirche angehört, kann ein sogenanntes Kirchgeld erhoben werden. Je nach Höhe des gemeinsamen zu versteuernden Einkommens liegt es zwischen 96 Euro und 3.600 Euro.
  • Anrechnung der Kirchensteuer: Immerhin wird die über den Lohnsteuerabzug einbehaltene Kirchensteuer des kirchenangehörigen Ehepartners auf das sogenannte besondere Kirchgeld angerechnet. Das alles geschieht automatisch durch das Finanzamt, welches deinen Steuerbescheid macht.

So funktioniert es bei Selbstständigen

Bist du Selbstständiger, wird die Kirchensteuer als Teil der vierteljährlichen Steuervorauszahlungen bezahlt.

Auch bei Kapitalerträgen

Erhältst du Zinsen auf angelegtes Kapital, musst du darauf die sogenannte Kapitalertragsteuer (Abgeltungssteuer) zahlen. Die gibt die Bank automatisch an das Finanzamt weiter. Doch damit nicht genug: Neben der Abgeltungsteuer wird auch Kirchensteuer einbehalten. Wie bei der Kirchensteuer auf den Arbeitslohn liegt die Höhe der Steuer auf Kapitalerträge je nach Bundesland 8 oder 9 Prozent. Grundlage für die Berechnung ist aber nicht die Einkommensteuer, sondern die Abgeltungssteuer.

Kirchensteuer, die du wegen Kapitaleinkünften bezahlst, kannst du nicht bei deiner Steuererklärung als Sonderausgaben absetzen. Grund dafür ist, dass die Kirchensteuer automatisch bei der Abgeltungssteuer angerechnet wird. So bezahlst du unterm Strich weniger Steuern auf deine Kapitalerträge.

Als Rentner Kirchensteuer zahlen

Rentner müssen auf einen bestimmten Anteil ihrer Rente (Ertragsanteil) grundsätzlich Steuern zahlen – dazu gehört auch die Kirchensteuer. In bestimmten Fällen verlangt das Finanzamt sogar Steuervorauszahlungen: Zahlst du als Rentner mehr als 400 Euro Steuern pro Jahr, musst du diese Abschlagszahlungen (meist vierteljährlich) leisten. Darin enthalten sind dann auch Kirchensteuer-Vorauszahlungen.

Ausnahme: Liegt der Besteuerungsanteil deiner Rente unter dem Grundfreibetrag, musst du keine Einkommensteuer und damit auch keine Kirchensteuer zahlen.

Kirchensteuer ganz einfach sparen

Die gesamte gezahlte Kirchensteuer kannst du bei deiner Steuererklärung absetzen – denn sie zählt zu den Sonderausgaben. Wichtig ist, dass du nur in dem Steuerjahr angibst, in dem du sie tatsächlich gezahlt hast. Zum Beispiel: Du hast in 2023 Kirchensteuer gezahlt. Dann trägst du sie in deiner Steuererklärung 2023 ein.

So holst du deine Steuer zurück:

  • Gib einfach die Daten aus deiner Lohnsteuerbescheinigung ein oder lass sie von WISO Steuer automatisch abrufen.
  • Das Programm übernimmt die gezahlte Kirchensteuer selbst an die richtige Stelle bei den Sonderausgaben.
  • Du sparst dir das lästige Tippen – nur noch Angaben kontrollieren und fertig!
Beispiel Arbeitnehmer

Beispiel: Kirchensteuer sparen

Stefan kann die gezahlte Kirchensteuer aus seinen Gehaltsabrechnungen von 616,06 Euro als Sonderausgabe in seiner Steuererklärung absetzen. Dies reduziert sein zu versteuerndes Einkommen. Die genaue Höhe des Steuervorteils hängt von seinem individuellen Steuersatz ab. Nehmen wir beispielsweise an, Stefans Steuersatz beträgt 30 Prozent. Dann berechnet sich der Steuervorteil für seine Einkommensteuer wie folgt:

  • 616,06 Euro x 0,30 = 184,82 Euro

Durch das Absetzen der Kirchensteuer als Sonderausgabe kann Stefan also 184,82 Euro an Steuern einsparen.

Ergebnis: Stefan zahlt effektiv 616,06 Euro Kirchensteuer, kann aber 184,82 Euro davon über seine Steuererklärung zurückholen. Allerdings wird diese Erstattung dann in der nächsten Steuererklärung mit seinen Kirchensteuerzahlungen des jeweiligen Jahres verrechnet.

So trägst du die Kirchensteuer in die Steuererklärung ein

Du hattest eine Erstattung oder Nachzahlung im letzten Jahr? Dann trägst du sie in der aktuellen Steuererklärung ein. Das geht im Abschnitt Allgemeine Ausgaben > Kirchensteuer und Kirchgeld. Übrigens: Vom Arbeitgeber einbehaltene Kirchensteuer wird automatisch von WISO Steuer eingetragen. Darum musst du dich nicht mehr kümmern.

Kirchensteuer WISO Steuer automatisch eintragen

Du hattest eine Erstattung oder Nachzahlung im letzten Jahr? Dann trägst du sie in der aktuellen Steuererklärung ein. Das geht im Abschnitt Allgemeine Ausgaben > Kirchensteuer und Kirchgeld. Übrigens: Vom Arbeitgeber einbehaltene Kirchensteuer wird automatisch von WISO Steuer eingetragen. Darum musst du dich nicht mehr kümmern.

Kirchensteuer App automatisch eintragen

Für verstorbene Angehörige zahlen

Verstirbt ein Angehöriger, der vor dem Tod zur Abgabe der Steuererklärung verpflichtet war, geht diese Pflicht auf den oder die Erben über. Wird dabei eine Nachzahlung berechnet, muss hier der Erbe ebenfalls einspringen.

Das Gute daran: Zahlst du für den Verstorbenen Kirchensteuer nach, kannst du diese ebenfalls in deiner Steuererklärung als Sonderausgaben absetzen.

Durch Austritt gar nicht erst zahlen

Du kannst die Kirchensteuer auch sparen, indem du sie gar nicht erst zahlst. Das geht mit einem Austritt aus der Kirchengemeinschaft. Wie hoch deine Ersparnis ist, hängt davon ab, in welchem Monat du austrittst. Um jeden Monat, den du nicht Mitglied der Kirche warst, verringert sich deine Kirchensteuer jeweils zu 1/12. Die Steuerbefreiung beginnt nach Ablauf des Monats, in dem du ausgetreten bist.

Möchtest du aus der Kirche austreten, genügt der Gang zum Standesamt oder Bürgerservice. Je nach Bundesland wird für den Kirchenaustritt eine Gebühr von 10 Euro bis 60 Euro fällig.

Tipp: Geh auf Nummer sicher und leg für das Jahr deines Austritts die Bescheinigung deiner Steuererklärung bei. Hast du für das Jahr zu viel Kirchensteuer gezahlt, wird sie dir bei der Steuererklärung erstattet.

Die Kirche verzichtet auf einen Teil der Steuer

In einigen Fällen ist es möglich, einen Teil der Kirchensteuer zu sparen. Und zwar beispielsweise bei Abfindungen oder wenn du deinen Betrieb oder Mitunternehmeranteil verkaufst. Dann verzichtet die Kirche auf die Hälfte der Kirchensteuer.

Achtung: Das passiert nicht automatisch! Damit deine Kirchensteuer erlassen wird, musst du das bei deiner Kirche beantragen. Allerdings sind die Kirchen nicht dazu verpflichtet, den Antrag auch zu bewilligen – einen Versuch ist es aber allemal wert.

Was ist Kirchgeld?

Das Kirchgeld ist eine besondere Form der Kirchensteuer. Es geht direkt an die Kirchengemeinde. Es gibt 2 Arten von Kirchgeld:

  • Allgemeines Kirchgeld
  • Besonderes Kirchgeld

Allgemeines Kirchgeld für Geringverdiener

Kirchenmitglieder mit einem geringen Einkommen müssen eigentlich keine Kirchensteuer zahlen. Und hier kommt in einigen Bundesländern das allgemeine Kirchgeld ins Spiel. Das ist eine Art Mindestbetrag, den alle Kirchenmitglieder zahlen müssen. Also auch Mitglieder, deren Einkommen unter dem Grundfreibetrag liegt, sodass bei der Steuererklärung oder der monatlichen Gehaltsabrechnung keine Kirchensteuer herauskommt. Die Höhe des allgemeinen Kirchgelds beträgt je nach individueller Situation zwischen 5 Euro und 120 Euro pro Jahr.

Besonderes Kirchgeld bei glaubensverschiedenen Ehen

Das besondere Kirchgeld betrifft Ehepaare, bei denen ein Partner kirchensteuerpflichtig ist (zum Beispiel katholisch oder evangelisch) und der andere Partner konfessionslos ist. Man bezeichnet das auch als glaubensverschiedene Ehe (im Gegensatz zur konfessionsverschiedenen Ehe, wo die Ehepartner beide Kirchensteuern zahlen, aber verschiedenen Konfessionen angehören).

Das Kirchgeld wird in diesen Fällen auf das gemeinsame zu versteuernde Einkommen des Paares berechnet, auch wenn nur einer der Ehepartner kirchensteuerpflichtig ist. Aber hat ein Ehepartner bereits als Angestellter monatlich über die Gehaltsabrechnung Kirchensteuer gezahlt, wird diese angerechnet. Zu einer doppelten Zahlung kommt es also nicht.

Das Finanzamt berechnet das besondere Kirchgeld im Rahmen der Einkommensteuererklärung des Paares. Diese Regelung soll eine Umgehung der Kirchensteuer verhindern, wenn der kirchenangehörige Ehepartner über ein geringes oder kein eigenes Einkommen verfügt.

So hoch ist das besondere Kirchgeld

Die Höhe des besonderen Kirchgelds hängt vom gemeinsamen zu versteuernden Einkommen des Ehepaares ab. Typischerweise ist das besondere Kirchgeld gestaffelt und steigt mit dem Einkommen des Paares an:

Gemeinsames zu versteuerndes Einkommen Jährliches besonderes Kirchgeld
30.000 – 37.499 €96 €
50.000 – 62.499 €276 €
75.000 – 87.499 €540 €
100.000 – 124.999 €840 €
150.000 – 174.999 €1.560 €
200.000 – 249.999 €2.220 €
Ab 300.000 €3.600 €

Ausnahmefall Bayern

In Bayern In Bayern ist der Kirchensteuersatz mit 8 Prozent niedriger angesetzt. Dies liegt daran, dass Kirchenmitglieder zusätzlich ein verpflichtendes Kirchgeld entrichten müssen: das sogenannte obligatorische Kirchgeld. Die Höhe des Kirchgeldes wird jährlich festgelegt und variiert je nach Einkommen der Kirchenmitglieder. Dabei ordnen sich die Mitglieder selbst nach ihrem Einkommen ein und leisten Zahlungen direkt an die Kirche.

FAQ: Kirchensteuer & Kirchgeld

Wie hoch ist die Kirchensteuer?

Die Kirchensteuer beträgt zwischen 8 Prozent und 9 Prozent, je nachdem in welchem Bundesland du wohnst. Sie wird abhängig vom sogenannten zu versteuernden Einkommen (nicht Bruttolohn) berechnet.
Wie hoch deine Erstattung ist, lässt sich nicht allgemein beantworten. Du kannst es aber schnell und einfach herausfinden – mit einem kostenlosen Test von WISO Steuer.
Ja, erstattete Kirchensteuer musst du in der Steuererklärung angeben, in welchem sie auf deinem Konto gelandet ist. Zum Beispiel: Hast du die Erstattung in 2023 bekommen, gehört die Angabe in die Steuererklärung 2023.
Ja, mit WISO Steuer kannst du die gezahlte Kirchensteuer über deine Lohnsteuerbescheinigung automatisch in deine elektronische Steuererklärung übernehmen.
Kirchensteuer kannst du immer als Sonderausgabe in der Steuererklärung absetzen. Damit kannst du Steuern sparen oder sogar eine Erstattung bekommen!
In Bayern beträgt die Kirchensteuer 8 Prozent der Einkommensteuer.
Allgemeines Kirchgeld ist eine spezielle Form der Kirchensteuer, die in einigen Bundesländern erhoben wird. Es ist meist eine feste, jährliche Zahlung, auch wenn du kein oder nur ein geringes Einkommen hast.
Ja, Spenden an Kirchen kannst du immer zusätzlich als Sonderausgaben steuerlich absetzen. Dafür bekommst du jährlich einen Spendenbeleg. Dies gilt für Spenden an staatlich anerkannte Kirchen und religiöse Gemeinschaften – nicht aber für die Kollekte in der Kirche oder nicht anerkannte Religionsgemeinschaften.
Ein Erstattungsüberhang entsteht, wenn dir in einem Steuerjahr mehr Kirchensteuer erstattet wurde als du gezahlt hast. Das kann passieren, wenn du vom Finanzamt Kirchensteuer durch alte Steuerbescheide ausbezahlt bekommst, aber im gleichen Jahr aus der Kirche ausgetreten bist oder kein Einkommen mehr hast. Da Erstattungen und Zahlungen eines Kalenderjahres immer verrechnet werden, hast du dann einen Erstattungsüberhang. Der Betrag wird dann vom Finanzamt deinem Einkommen draufgeschlagen und muss versteuert werden.

Du möchtest WISO Steuer ausprobieren?

Starte jetzt einfach deinen kostenlosen Test. Anonym, ohne Verpflichtungen und so lange du möchtest. Erst bei der Abgabe an das Finanzamt fallen Gebühren an.
Das heißt: Null Risiko für dich.

Kostenlos testen Kostenlos testen
Steuer-App Beispiel