Autoreparatur von der Steuer absetzen

Das Auto muss mal wieder in die Werkstatt? Eine Autoreparatur kann teuer werden. Bisher konnte man sich einen Teil der Kosten mit der Steuererklärung zurückholen. Doch geht das auch in Zukunft auch noch?

Kurz & knapp

• Reparaturen am eigenen Pkw sind Privatkosten
• Nutzt du dein Auto im Beruf, kannst du die Reparaturkosten von der Steuer zurückholen
• Als Selbständiger gehören die Kosten zu deinen Betriebsausgaben

Autoreparatur: Steuern sparen mit KFZ-Kosten?

Bei Angestellten sind Ausgaben rund um das Auto grundsätzlich privat. Daher gibt es dafür oft nur einen Steuervorteil: die Pendlerpauschale für die Fahrten zur Arbeit. Mit diesem pauschalen Kilometersatz sind dann alle Kosten für die tägliche Fahrt ins Büro abgegolten. Daher kannst du Reparaturkosten an deinem Auto auch nicht von der Steuer absetzen.

Infografik: Autoreparatur & Steuererklärung

Ausnahme: Unfall auf dem Weg zur Arbeit

Eine Ausnahme gibt es nur, wenn du auf dem Weg zur oder von der Arbeit einen Unfall hattest. Die Kosten der Reparatur, die keine Versicherung übernimmt, kannst du als Werbungskosten bei der Steuer angeben.

Im Falle eines Unfalls hinterfragt das Finanzamt den Sachverhalt ganz genau. Denn nur Unfälle auf beruflichen Fahrten erhalten den Steuervorteil.

Zu den beruflichen Fahrten zählen folgende Fahrten:

• Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsplatz
• Fahrten zum Kauf von Arbeitsmitteln (z. B. Fachliteratur, Laptop und Co.)
• Fahrten während der doppelten Haushaltsführung
• Fahrten auf einer Auswärtstätigkeit (Dienstreise, Einsatzwechseltätigkeit oder Fahrtätigkeit)
• Fahrten zu beruflichen Fortbildungen
• Fahrten während eines beruflich veranlassten Umzugs
• Fahrten zu Vorstellungsgesprächen
• Umwege, wenn sie beruflich veranlasst sind (beispielsweise zur Abholung von Mitgliedern einer Fahrgemeinschaft oder auf dem Weg zur Tankstelle)
• in Ausnahmefällen auch Abholfahrten, zum Beispiel bei der Abholung durch den Ehepartner vom Job oder Fahrten zu Haltestellen

Erstattungen von Arbeitgeber, Versicherung, Unfallgegner oder dritter Seite musst du von den Kosten abziehen. Absetzbar sind nur Kosten, die du tatsächlich selbst bezahlt hast und dir durch den Unfall entstanden sind. Dazu gehören zum Beispiel:

• Kosten der Reparatur an deinem eigenen oder geliehenen Fahrzeug
• Kosten für einen Leihwagen
• Abschleppkosten
• Ausgaben für Sachverständige, Anwälte, Gericht
• Unfallnebenkosten (Ausgaben für Taxifahrten, Fahrten zur Werkstatt, zum Rechtsanwalt oder zum Gericht, Telefonkosten, Schriftverkehr, Feuerwehr)
• Absetzungen für außergewöhnliche Abnutzung, wenn sich die Reparatur nicht mehr lohnt oder die Reparatur nicht im Unfalljahr durchgeführt wird
• Schadenersatz an den Unfallgegner
• Reparatur von beschädigten Arbeitsmitteln, zum Beispiel Notebook
• Selbstbeteiligung bei Vollkasko- und Teilkaskoversicherung
• Zinsen für einen Kredit zur Finanzierung der Unfallkosten

Steigen nach dem Unfall deine Versicherungsbeiträge? Damit lassen sich leider keine Steuern sparen.

Video: Unfallkosten absetzen - So kracht's nicht finanziell

Es gibt mehrere Möglichkeiten, die Unfallkosten vom Pkw in der Steuererklärung anzugeben. Mehr dazu erklären wir dir in diesem Video.

Wie kann ich trotzdem das Finanzamt an der Autoreparatur beteiligen?

Die wohl berühmteste Möglichkeit, Kfz-Kosten von der Steuer abzusetzen, ist die Pendlerpauschale. Musst du dir den täglichen Arbeitsweg einige Kilometer im Auto zurücklegen? Dann kannst du den Arbeitsweg in der Steuererklärung absetzen: So fallen pro Entfernungskilometer bei der Pendlerpauschale 0,30 Euro an – und das rechnet sich! Ab 2021 gibt es ab dem 21. Entfernungskilometer sogar 0,35 Euro! Ab 2022 erhöht sie sich nochmal auf 0,38 Euro.

Außerdem sparst du mit folgenden Versicherungen:

• Unfallversicherung
• Kfz-Versicherung

Du nutzt dein Auto als Angestellte nur privat und für Fahrten zur Arbeit? Dann kannst du zumindest deine Kfz-Haftpflichtversicherung von der Steuer absetzen. Mehr dazu liest du hier: Welche Versicherung kann ich absetzen?

Wie können Unternehmer die Autoreparatur steuerlich absetzen?

Wie ist das mit den Ausgaben für eine Reparatur des Autos bei Unternehmern? Am einfachsten sieht das bei Gewerbetreibenden aus: Ist es ein Firmenwagen, können sie die Kosten der Reparatur als Betriebsausgaben absetzen.

Das geht aber nur, wenn der Firmenwagen zum Betriebsvermögen gehört. Bei Handwerkern oder Selbstständigen mit Kundenbesuchen ist das oft die Regel. Dann dürfen sämtliche Kosten für das Auto als Betriebsausgabe angesetzt werden. Also auch die Reparaturen.

Wird der Wagen auch privat gefahren, wird die darauf entfallenden Kosten meistens über die sogenannte 1-Prozent-Regelung bei der Steuererklärung berücksichtigt.

Autoreparatur in der Steuererklärung eintragen

Mit WISO Steuer trägst du die Reparaturkosten im Nu in die Steuererklärung ein. Nutze dabei doch einfach den Steuerabruf. WISO Steuer füllt dann viele Daten komplett automatisch für dich aus. Du ersparst dir lästige Abtippen und WISO Steuer zeigt dir alle Stellen, an denen du noch mehr Geld herausholen kannst.

Klicke auf das Thema Daten erfassen > Arbeitnehmer, Betriebsrentner und Pensionäre > Werbungskosten, um dort deine Ausgaben rund um den Beruf einzutragen.

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FAQ: Autoreparatur von der Steuer absetzen

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