11. Mai 2022 von Hartmut Fischer
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Heizöl: tanken oder nicht?

Heizöl: tanken oder nicht?

© Palatinate Stock / Shutterstock

11. Mai 2022 / Hartmut Fischer

Die Ölpreise erreichen derzeit Rekordniveau und ein Ende ist nicht abzusehen. Das geplante Embargo für russisches Öl wird aller Voraussicht nach den unglaublichen Preisanstieg noch weiter beschleunigen. In der Vergangenheit galten aber die Sommermonate immer als günstige Einkaufsmonate. Darum findet man in vielen Häusern Öltanks, in denen nicht mehr viel zu finden ist. Es stellt sich also die Frage, wann man jetzt Öl kaufen soll und wie viel von dem teuren Brennstoff eingelagert werden soll.

Kein Rat von Experten

die Situation ist so verzwickt, dass auch Fachleute nicht in der Lage sind, eine Prognose abzugeben. Keiner weiß, wie sich der Ölmarkt entwickelt. Derzeit sieht es zwar nach unendlichen Preissteigerungen aus. Es ist aber nicht auszuschließen, dass das Pendel nicht doch noch einmal in Richtung Preissenkung oder zumindest Preisstabilisierung schwingt.

Ölembargo wird neuen Preisschub auslösen

Es ist so gut wie sicher, dass die EU ein Embargo für russisches Öl verhängen wird. Das trifft Deutschland besonders hart. Zwar ist der Anteil des russischen Öls am Gesamtbedarf in Deutschland bereits von 35 auf 12 % gesunken – dennoch räumt Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck ein, dass es bei einem Embargo es vor allem in Ostdeutschland „rumpelig“ werden könnte. Weitere Preissteigerungen aufgrund des Ölembargos werden deshalb sehr wahrscheinlich.

Wenn also genügend finanzielle Mittel zur Verfügung stehen, dürfte es doch sinnvoll sein, schnell die Tanks zu füllen. Dies auch vor dem Hintergrund, dass auch nicht ausgeschlossen werden kann, dass man kein Öl mehr bekommt.

Nicht auf sinkende Preise spekulieren

Auf keinen Fall sollte man jedoch hoffen, dass sich die Preise nach unten entwickeln und den Öltank mehr oder weniger leer fahren. Eher raten die Experten ihr dazu, eine Sicherheitsreserve anzulegen, aber den Tank nicht komplett zu befüllen.

„Einen Rat kann man nur geben, wenn man eine Preisvorhersage macht – und das geht momentan nicht“, sagt Martin Brandis vom Energieberatungsteam beim Verbraucherzentrale Bundesverband. Er warnt allerdings davor, den Tank leerlaufen zu lassen. „Verbraucher sollten immer bedenken, dass es auch Lieferfristen gibt, wenn sie dann auf einmal heizen müssen.“

Informieren spart bares Geld

Bevor man bestellt, gilt jetzt erst recht, die Preise zu vergleichen. Über die Vergleichsportale im Internet kann man sich einen guten Überblick verschaffen. Hier bekommt man auch Anhaltspunkte, wie man die Preise der Händler vor Ort einschätzen muss. Wichtig ist, dass man bei den Preisvergleichen berücksichtigt, ob an Lieferkosten mit angegeben werden oder später hinzu kommen. Interessant ist auch, ob man Rabatte bekommt, wenn man sich beispielsweise mit mehreren Nachbarn zusammenschließt. Aber auch ohne Rabatte ist ein Zusammenschluss sinnvoll, da man dadurch bei einer gemeinsamen Bestellung die Anfahrtskosten erheblich senkt.

Übrigens gilt immer der vereinbarte Preis am Tag der Bestellung. Selbst wenn die Lieferung sehr viel später kommt, bestehen sie auf dem vereinbarten Preis.

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