23. September 2015 von Hartmut Fischer
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Energiesparlabel für Heizungen

Energiesparlabel für Heizungen

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23. September 2015 / Hartmut Fischer

Neue Heizgeräte und Warmwasserspeicher und -bereiter müssen ab dem 26. September 2015 das EU-Energieeffizienzlabel tragen. Es zeigt, wie sparsam ein Gerät mit Energie umgeht.

„Mit dem Label erkennen Verbraucher auf einen Blick, welche Heiztechnik besonders energie- und damit kostensparend ist“, erläutert Christian Stolte, dena-Bereichsleiter Energieeffiziente Gebäude (dena = Deutsche Energie-Agentur). „Das Einsparpotenzial durch Effizienzmaßnahmen an Gebäudehülle, Anlagentechnik und den Einsatz erneuerbarer Energien ist groß. Denn etwa 85 Prozent des Endenergieverbrauchs in Privathaushalten gehen zurück auf Raumwärme und Warmwasser.“

So funktioniert das Energie-Label

Die Kennzeichnungspflicht gilt für Anlagen, die mit Strom, Öl oder Gas betrieben und neu installiert werden. Sie betrifft Heizgeräte und Warmwasserbereiter sowie Kombigeräte mit einer Leistung bis 70 Kilowatt, Warmwasserspeicher bis 500 Liter Speichervolumen und Kombinationen dieser Produkte mit Regelungstechnik und Solarunterstützung. Technik mit diesem Leistungsumfang wird in der Regel in Ein- und Zweifamilienhäusern oder kleineren Nichtwohngebäuden eingebaut.

Das Label ähnelt im Aufbau den bereits von Haushaltsgeräten bekannten Etiketten. Die Einordnung erfolgt in Energieeffizienzklassen, die von A+++, A++ oder A als beste bis G als schlechteste Note reichen. Welche Klasse die höchste ist, hängt vom jeweiligen Gerätetyp ab. Ein Farbschema erleichtert die Einordnung zusätzlich. Dieses reicht von grün (besonders effizient) bis rot (besonders ineffizient).

Die genannten Geräte sind ab dem 26. September 2015 im Handel oder beim Handwerker nur noch mit dem Label beziehungsweise den dazugehörigen Datenblättern erhältlich. Bereits in der Werbung muss dann für den Verbraucher die Energieeffizienzklasse erkennbar sein.

Übergreifendes Ziel: Energieverbrauch in Europa senken

Die verpflichtende, europaweit einheitliche Kennzeichnung mit dem EU-Energielabel macht die Energieeffizienz von Produkten im Markt transparent. Darüber hinaus müssen (Kombi-)Heizgeräte, Warmwasserbereiter und -speicher auf Basis der EU-Ökodesign-Richtlinie verschiedene Energieeffizienz-Mindestanforderungen erfüllen.

„Mit der Energieverbrauchskennzeichnung und den Anforderungen an die Mindesteffizienz von Geräten zielt die Europäische Kommission darauf ab, den jährlichen Endenergieverbrauch EU-weit bis 2020 um 653 Terawatt-Stunden zu reduzieren. Das entspricht in etwa dem jährlichen Endenergieverbrauch von Belgien“, so Annegret-Cl. Agricola, dena-Bereichsleiterin Energiesysteme und Energiedienstleistungen.

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