24. November 2025 von Hartmut Fischer
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Gasetagenheizung – für die Zukunft planen

Gasetagenheizung – für die Zukunft planen

© Gennadiy Pechan / Vecteezy

24. November 2025 / Hartmut Fischer

In vielen Mietobjekten werden die Wohnungen mit einer Gasetagenheizung beheizt. Allerdings ergibt sich hier ein Problem, da die Heizungen ausschließlich mit Erdgas betrieben werden. Doch die fossilen Brennstoffe sollen ab 2045 nicht mehr erlaubt sein.

Was wird aus dem Gebäudeenergiegesetz?

Das Ende der Gasetagenheizung ergibt sich aus dem Gebäudeenergiegesetz (GEG), dass den Betrieb von Heizkesseln mit fossilen Brennstoffen nur noch bis 31.12.2044 erlaubt (§ 72 Abs. 4 GEG). Allerdings hat die aktuelle Koalition in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart: „Wir werden das Heizungsgesetz abschaffen. Das neue GEG machen wir technologieoffener, flexibler und einfacher.“ Im Klartext wird das Gebäudeenergiegesetz also nicht komplett abgeschafft und durch ein anderes ersetzt.

Politik diskutiert Änderungen

Die Änderungen am bestehenden Gebäudeenergiegesetz werden derzeit in der Politik heiß diskutiert. Allerdings wird hierbei die Abschaffung der fossilbetriebenen Heizkessel derzeit nicht erörtert. Wenn Sie also eine Gasetagenheizung modernisieren wollen, sollten Sie die Regelung im Auge behalten, dass ein fossiler Betrieb ab 2045 nicht mehr möglich ist.

Alternative zur Gasetagenheizung

Als Alternative zur Gasetagenheizung bieten sich folgende Lösungen an:

Alternative Ökolog. Bewertung Ökonom. Bewertung Hinweise
Luft-Wasser-Wärmepumpe (zentral) Gute CO2 Bilanz. Keine lokalen Emissionen. Hohe Investition, geringe laufende Kosten, Fördermöglichk. Voller Nutzen erst bei guter Dämmung des Gebäudes
Luft-Luft-Wärmepumpen / dezentrale Wärmepumpen Hoher Wirkungsgrad, emissionsfreier Betrieb, gut bei fehlender zentraler Heizungsinfragstruktur Günstige Investition pro Wohnung, günstiger Betrieb – im Sommer auch Kühlung möglich Gerade für Gasetagenwohnungen attraktiv (dezentrale Funktion, keine Heizkörperhydraulik). Warmwasser muss separat gelöst werden (z. B. Boiler/WP-Boiler).
Wärmepumpenboiler (für Warmwasser) in Verbindung mit vorigem Vorschlag) Äußerst effizient – gute CO₂-Bilanz2 , kein fossiler Brennstoff Günstige Anschaffungskosten und geringe Unterhaltskosten.  
Fernwärme (nicht immer verfügbar) Unterschiedlicher CO₂‑Abdruck –2- je nach Anbieter. Derzeit werden viele Netze auf erneuerbare Wärme oder Abwärme umgestellt. Mittlere bis hohe Anschluss-/Umrüstungskosten. Stabile Versorgung. Langfristig abhängig von einem Anbieter (Preisgestaltung!).

 

Besonders geeignet für Mehrfamilienhäuser.
Pelletheizung
(zentral)
CO₂-neutral im Bilanzansatz. Feinstaubemissionen! Nachhaltigkeit hängt von der Pellet-Herkunft ab. Hohe Investition, schwankende Brennstoffpreise, höherer Wartungsaufwand Für Etagenwohnungen eher ungeeignet. Es wird Platz für die Pelletlagerung benötigt.

Für den Übergang kommt auch eine Hybridanlage (Wärmepumpe + Gas, später Umstieg auf Biogas/Synthetik) infrage. Ökologisch ist diese Lösung schwer einschätzbar, da die Emissionen vom Anteil der Wärmepumpe an der Gesamtleistung je nach Lösung variieren. Ökonomisch ist Vorsicht geboten. Die Kosten liegen zwar im mittleren Bereich, doch Gas wird immer teurer und ein Verbrennungsverbot kann nicht ausgeschlossen werden (siehe oben).


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