5. Januar 2012 von Hartmut Fischer
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Energieverbrauch ging 2011 zurück

Energieverbrauch ging 2011 zurück

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5. Januar 2012 / Hartmut Fischer

Im vergangenen Jahr wurde in Deutschland sehr viel weniger Energie verbraucht, als in den vorangegangenen Jahren. Zu diesem Ergebnis kommt die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e.V. Sie prognostiziert nach vorläufigen Berechnungen einen Rückgang von knapp 5 %.

Entscheidenden Einfluss auf diese Entwicklung hatten die durchschnittlich sehr milden Temperaturen im vergangenen Jahr. Dadurch wurde weniger Wärmeenergie verbraucht. Auch die hohen Energiepreise trugen zu Sparmaßnahmen bei. Statistisch wirkte sich auch der Rückgang der Kern­energie aus. Gleichzeitig´machte sich der Ausbau der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien sowie Kraftwerken mit hoher Effizienz positiv bemerkbar.

Der Mineralölverbrauch sank 2011 mit 4.549 PJ (Petajoule) auf den niedrigsten Stand seit 1990. Gegenüber dem Vorjahr verminderte sich der Verbrauch um 3 Prozent. Besonders stark stockte die Nachfrage nach Heizöl. Der Absatz an leichtem Heizöl lag um 15 Prozent unter dem des Vorjahres und beim schweren Heizöl gab es ein Minus von 3 Prozent. Neben der milden Witterung sorgte insbesondere der kräftige Preisauftrieb im Jahresverlauf für Kaufzurückhaltung bei den Verbrauchern.

Auch der Erdgasverbrauch ging 2011 gegenüber dem Vorjahr zurück. Die Arbeitsgemeinschaft ermittelte hier einen Rückgang von rund 10 %. Die Kernenergie verminderte ihren Beitrag zur Energiebilanz infolge des Ausstiegsbeschlus­ses im Jahresverlauf um knapp 23 Prozent.

Die erneuerbaren Energien legten 2011 insgesamt um 4,1 Prozent zu. Mit einem Beitrag von 1.449 PJ (49,4 Mio. t SKE) steigerten sie ihren Anteil am Energieaufkommen auf knapp 11 Prozent. Besonders stark stiegen die Beiträge der Windkraft (+22 %) und der Fo­tovoltaik (+67 %). Die Nutzung von Biogas stieg um 21 %. Demgegenüber sanken die Beiträge der Wasserkraft (ohne Pumpspeicher) um 9 % und der der Biokraftstoffe um 8 %. Die Fotovoltaik leistete 2011 mengenmäßig erstmals einen größeren Beitrag zur Energiebilanz als die Wasserkraft.

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